2003 - 2005
2003
Ein ereignisreiches Jahr.
In der Generalversammlung am 21. März wurde der bisherige Vizepräsident Gerd Tervooren sen. einstimmig als Nachfolger des verstorbenen Carl Hubertus Underberg zum Präsidenten gewählt. Zum neuen Vizepräsidenten wählte die Versammlung - ebenfalls einstimmig - Gerardus Aaldering.
Im Jahr 2003 haben uns zwei Schützenbrüder für immer verlassen, es sind dies:
· unser langjähriges Mitglied Hubert Hußmann im Alter von 88 Jahren, verstorben am 4. November 2003
· und unser Ehrenmitglied Heinz Kordes im Alter von 101 Jahren, verstorben am 4. Dezember 2003.
Vier Mitglieder haben aus verschiedenen Gründen ihren Austritt erklärt, vier Mitglieder mussten aus der Liste gestrichen werden, dem gegenüber stehen fünf neue Mitglieder, die wir hier noch einmal herzlich willkommen heißen wollen.
Zum Vereinsleben
Hinter uns liegt ein Jahr voller Ereignisse und Aktivitäten.
Als erstes gab es für uns eine einschneidende Veränderung:
seit mehr als 40 Jahren war der Luftgewehrschießstand bei Prophet in der Winterzeit unser montäglicher Treffpunkt zum Übungsschießen gewesen. Polizeiliche Verordnungen mit kaum erfüllbaren Auflagen führten nun dazu, daß wie diesen Standort aufgeben mußten. Durch ein Entgegenkommen der St. Sebastianus-Bruderschaft konnten wir bereits Anfang April, also wesentlich früher als sonst, das K.K. Schießen im noch nicht ganz fertiggestellten Schießstand hinter der Alten Kellnerei aufnehmen, wo wir uns - wenn auch nicht als Eigentümer, so doch als gleichberechtigte Partner - sofort heimisch fühlten. So konnte ohne Unterbrechung der Schießbetrieb weitergehen.
Allerdings mußte dafür - wegen der bestehenden Bauphase und der anschließenden Einweihungstermine - diesmal unser Eröffnungsschießen, das traditionell immer Anfang Mai durchgeführt wurde, ausfallen.
Für den Himmelfahrtstag hatte unser Schießwart einmal mehr einen Schützenausflug zum Hubertushof in Kessel organisiert. Mit Wandern durch die schöne Nierslandschaft, Kartenspielen oder anderweitiger Unterhaltung konnten wir bei herrlichstem Wetter einen gelungenen Ausflugstag genießen.
Bürgerschützenfest
Unser Schützenfest vom 2. bis 5. August war natürlich das herausragende Ereignis des Schützenjahres; gut organisiert und mit vielen Helfern durchgeführt, war es wieder einmal ein voller Erfolg.
Am Samstagabend, beim Abschiedsball für den scheidenden König Jörg Kolobabka, schlugen im Festzelt die Wellen der Stimmung hoch, und die flotten Rhythmen der "Kolibris" gaben das Ihrige dazu. Einer der Höhepunkte war am späten Abend - wie in den Jahren zuvor - das brilliante Höhenfeuerwerk, das von allen begeistert aufgenommen wurde.
Am Morgen zog die große Schützenschar der Dreiergemeinschaft zur Grindkull, um die Preisschützen und den neuen König zu ermitteln. 147 Schützinnen und Schützen beteiligten sich beim Plättchenschießen, mehr als ein Drittel von ihnen konnte einen der ausgesetzten Preise, diesmal wieder einen Satz Gläser, mit nach Hause nehmen.
Bei dem anschließenden Königspreisschießen holten sich Stefan Dickmann den Kopf, Peter Raendchen den linken Flügel, Markus Gessmann den rechten Flügel und Siegfried Opitz den Schwanz des von Wolfgang Gardemann gebauten ruppigen Königsvogels.
Der Höhepunkt des Tages kam mit dem Königsschießen. Drei Aspiranten, Norbert Geerkens, Klaus Lichterfeld und Gerd Tervooren jun. waren angetreten, um dem Vogel den Garaus zu machen und damit die Königswürde zu erlangen. Nach genau einer halben Stunde war Norbert Geerkens der Glückliche, der den letzten Rest herunter holte und dann unter großem Applaus der vierhundertköpfigen Menge zum 33. König der Rheinberger Bürgerschützen ausgerufen wurde. Er wählte seine Gattin Nicole zu seiner Königin.
Sportschützen
Um einen Überblick über die Schießleistungen eines jeden Sportschützen zu bekommen, wurden die Vereinsmeisterschaften im K.K. Schießen an vier Abenden über einen Zeitraum von vier Monaten durchgeführt. Aus diesem Wettbewerb gingen in der Schützenklasse Gerardus Aaldering und in der Seniorenklasse Wolfgang Gardemann als Sieger hervor.
Tausend-Jahr-Feier
Im Rahmen der Tausend-Jahr-Feier unserer Heimatstadt wurde im Oktober unter Federführung von Herrn Thomas Tennstedt vom Bürgerschützenverein Lohmühle eine Bildpräsentation fast aller Rheinberger Schützenvereine und Bruderschaften im Stadthaus gezeigt. Jede Gemeinschaft konnte das einbringen, was ihr am wichtigsten erschien. Unser Verein beteiligte sich mit vier großen Bildtafeln, auf denen Geschichte und Gegenwart der Bürgerschützen anschaulich dargestellt wurde und die von vielen Besuchern sehr gut beurteilt wurde.
K.K. Stadtmeisterschaften
Bei den K.K. Stadtmeisterschaften, die in diesem Jahr von den Rheinberger Bürgerschützen ausgerichtet wurden, nahmen mehr als 150 Schützinnen und Schützen aus acht Vereinen und Bruderschaften teil. Leider nur zwei Meistertitel konnte unser Verein diesmal gewinnen: die Stadtmeisterschaften der Senioren in der Einzelwertung schaffte Manfred Larfeld mit 48 Ringen, in der Mannschaftswertung holten sich unsere Senioren M. Larfeld, Dr. K. Stangenberg und W. Vaupel mit der höchsten Durchschnittszahl aller Mannschaften den Titel.
K.K. Saisonabschluß
Zum zweiten Mal führten wir im November zum Abschluß der Kleinkaliber-Saison das Carl Hubertus Underberg-Gedächtnisschießen anstelle des früheren Hubertusschießen durch, an dem auch der Sohn des früheren Präsidenten, Herr Hubertus Underberg teilnahm. Auch hier ging unser Schießwart Wolfgang Gardemann als Sieger hervor, und konnte die neugeschaffene Medaille als Preis in Empfang nehmen.
Der letzte Schießwettbewerb in 2003
Der letzte Schießwettbewerb des Jahres 2003 war das Luftgewehr-Weihnachtspreisschießen, das sich über drei Schießabende hinzog. Hierbei bewiesen in der Schützenklasse Rolli Zimmermann und in der Seniorenklasse Wolfgang Gardemann wieder einmal ihr Können. Sie konnten sich vom wohlgefüllten Gabentisch die besten Preise aussuchen.
Soweit der Überblick über das ahr 2003, für uns Bürgerschützen war es ein ereignisreiches und ein gutes Jahr. Wollen wir hoffen, das wir später auf 2004 genau so zufrieden zurückblicken können.
2004
Klares Votum für Gerd Tervooren sen.
Sehr harmonsich verliefen die Vorstandswahlen bei den Rheinberger Bürgerschützen. Gerd Tervooren sen. wurde als Präsident bestätigt und Vizepräsident ist weiterhin Gerardus Aaldering. Die Schriftführung liegt unverändert in den Händen von Dr. Kurt Stangenberg, für die Vereinskasse ist Franz-Josef Stiel zuständig. Als Schießwart löste Roland Zimmermann Wolfgang Gardemann ab, der in die Beisitzer-Riege wechselte. Dort schieden Dr. Bernd Falke und Jörg Rückert aus. Den zweiten Platz besetzte Patrick Tervooren nach geheimer Wahl. Als Oberst trat Günter Baudewig die Nachfolge von Volker Haug an. Beim Rückblick wurde verdeutlicht, dass sich die Bürgerschützen auf dem Schießstand der Sebastianer wohl fühlen. Die schießsportlichen Aktivitäten beginnen mit dem Preiseröffnungsschießen am 28. März. Der Wettstreit um den Underberg-Pokal folgt am 5. September und am 7. November gibt es das Carl Hubertus Underberg-Gedächtnisschießen.
28. März 2004 - Auftakt der K.K.-Saison
Am Sonntag den 28. März führte der Bürgerschützenverein Rheinberg zum Auftakt der Kleinkaliber-Saison sein traditionelles Eröffnungspreisschießen durch.
Eine stattliche Anzahl von Schützen hatte sich auf dem Schießstand an der Alten Kellnerei eingefunden, um sich im Schießwettstreit um die von König Roland gestiftete Wandertrophäe und weitere wertvolle Preise zu messen.
Von Anfang an wurden sehr gute Resultate erzielt. So konnte schon bald nach Beginn des Wettkampfes Paul Feltes 28 Ringe auf seiner Schießkarte vorweisen, die später auch vom Präsidenten Gerd Tervooren erreicht wurden. Da im Verlauf des Schießens keiner der Schützen eine höhere Ringzahl erzielen konnte, mußte der Sieger im Stechgang ermittelt werden. Hierbei war Gerd Tervooren sen. der Glücklichere. Ihm wurde bei der Siegerehrung vom Vizepräsidenten Gerardus Aaldering die begehrte Wandertrophäe überreicht.
Die weiteren Ergebnisse ...
... in der Altersklasse:
1. Paul Feltes
2. Dr. Kurt Stangenberg
3. Wolfgang Januschek
4. Heinz Gerold Ellmer
... in der Schützenklasse:
1. Gerardus Aaldering
2. Roland Zimmermann
3. Patrick Tervooren
4. Gerd Tervooren jun.
2005
Erstmalig Namensgravur des Poklasiegers im Siberzylinder und eine Schar neuer Mitglieder
Zunächst ein Blick auf die Mitgliederbewegung des vergangenen Jahres:
Zwei Mitglieder sind verstorben und zwei ausgetreten.
Dem gegenüber steht eine erfreulich große Reihe von neuen Mitgliedern, nämlich 15 Schützen, die wir hier noch einmal herzlich willkommen heißen wollen.
Wieder einmal liegt ein Jahr voller schießsportlicher und gesellschaftlicher Ereignisse hinter uns.
Nach Abschluß der Luftgewehrwintersaison veranstalteten wir unseren ersten, gut besuchten KK-Wettkampf am 10. April auf dem Schießstand am Innenwall. Bei diesem Eröffnungsschießen gelang es Dr. Kurt Stangenberg, den Sieg mit glatten 30 Ringen davon zu tragen. Zum zweiten Mal konnte er die begehrte Wandertrophäe in Empfang nehmen.
Für den Himmelfahrtstag hatte sich der Schießwart gemeinsam mit dem Vizepräsidenten wieder einmal eine besondere Überraschung ausgedacht: Herr Kehrmann, der allseits bekannte Stadtführer, zeigte gemeinsam mit Frau Hackstein zunächst den Bürgerschützen, die in großer Anzahl erschienen waren, bei einem Spaziergang durch und um Rheinberg die Schönheiten und die historischen Dinge des alten Städtchens. Danach gings auf den Underbergturm, von dessen imposanter Höhe man die herrlichsten Ausblicke auf die Stadt und den Niederrhein genießen konnte. Nach einem abschließenden historischen Bericht über Stadt und Land durch Herrn Kehrmann konnte die Gruppe später auf dem Gelände unseres Vizepräsidenten den Tag gemütlich ausklingen lassen. Ihm sei an dieser Stelle noch einmal herzlich für diesen schönen Tag gedankt.
Die Rheinberger Kirmes und das Schützenfest wurden 2005 von der St.Sebastianus-St.Georgius Bruderschaft ausgerichtet. Wir Bürgerschützen beteiligten uns im Rahmen der Dreiergemeinschaft. Dem Oberst der Sebastianer, Gerd Schnickers, gelang es in der Grintkull, den letzten Rest des Vogels herunter zu holen, und so konnten wir ihm und seiner Gattin dann beim Krönungsball am Kirmesdienstag zur neuen Herrscherwürde gratulieren
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Klaus Lichterfeld |
Immer in den Jahren, in denen wir kein eigenes Schützenfest veranstalten, wird vom Bürgerschützenverein das Preisschießen um den Dr. Paul Underberg Pokal veranstaltet. Am 28. August wurde es, ähnlich wie 2004, wieder als Familienfest geplant und durchgeführt, und wieder waren viele da, Bürgerschützen, deren Ehefrauen oder Freundinnen, Kinder und Gäste, um mit uns einen schönen Tag zu verbringen. Nach einem gemeinsamen Essen begleitet von flotter Musik durch unseren Disc-Jockey begann der Schießwettbewerb. Von Anfang an waren 26er oder 27er Schießkarten keine Seltenheit, doch sowohl Winfried Wunderlich als auch Klaus Lichterfeld legten 29er Ergebnisse vor, die dann auch von keinem anderen überboten wurden. In dem erforderlichen Stechgang war Winfried Wunderlich der Erfolgreichere und siegte mit einem Ring Unterschied über Klaus Lichterfeld. Ihm wurde als neunundvierzigstem Pokalsieger bei der Siegerehrung der Silberhumpen überreicht. Seine Namensgravur wird, da keine anderen Gravurflächen mehr frei sind, nun auf einem, vom Präsidenten und Vizepräsidenten gestifteten, separaten Silberzylinder im Innern des Pokals platziert, der kunstvoll vom Düsseldorfer Goldschmied Hermsen angefertigt wurde.
Auch die Damen hatten wieder ihren Schießwettbewerb: Bei dem Luftgewehrschießen, das parallel zum Pokalschießen durchgeführt wurde und bei dem mehr als dreißig Damen teilnahmen, siegte Hannelore Rückert mit hervorragenden 47 von 50 möglichen Ringen.
Die Organisation der Stadtmeisterschaften im K.K.-Schießen wurde 2005 von der St Evermarus Bruderschaft, Borth, übernommen. In diesem Jahr schnitten die Bürgerschützen wesentlich besser ab als 2004. Sie konnten zwar keinen Stadtmeistertitel erringen, doch, gewannen sie sowohl in der Mannschafts- wie in der Einzelwertung mehrere 2. und 3. Plätze. Erwähnt werden muß jedoch noch, daß unser Präsident beim eröffnenden Honoratiorenschießen mit sicheren Schuß die Ehrenscheibe gewinnen konnte
Die K.K.-Vereinsmeisterschaft, die seit einigen Jahren in der Tradition des früheren Kompanieschießens durchgeführt wird, gibt mit der Wertung mehrerer Schießabende einen Überblick über die Schießleistung des jeweiligen Schützen. Beim diesem Schießen zeigte Gerardus Aaldering mit 83 Ringen die besten Ergebnisse gefolgt von Gerd Tervoooren sen. und Roland Zimmermann mit ebenfalls 83 Ringen, mit jedoch niedrigeren Werten der Spitzenkarte.
Wie in jedem Jahr bildete das Carl Hubertus Underberg - Gedächtnisschießen den Abschluß der Sommersaison, bevor wieder das Luftgewehrschießen begann. Dieses Schießen konnte mit guten 47 Ringen Manfred Larfeld für sich entscheiden. Er bekam als Siegerpreis die Silbermedaille mit dem Portrait des verstorbenen Präsidenten Carl Hubertus Underberg.
Zum zweiten Mal nahmen im November die Bürgerschützen an den vom Bürgerschützenverein Eversael ausgerichteten LG.- Stadtmeisterschaften teil. Zwar konnten wir auf dem für uns noch ziemlich ungewohnten Terrain keine Meisterschaftstitel erreichen, jedoch war es uns möglich, einige passable zu Plätze belegen.
Das Luftgewehr-Weihnachtspreisschießen der Bürgerschützen im Dezember, das sich wie die K.K.- Vereinsmeisterschaft ebenfalls über einige Schießabende hinzieht, sah Heinz Gerold Ellmer an der Spitze der Schützen.
Soweit zum Verlauf des Jahres, es war ein gutes Jahr für die Rheinberger Bürgerschützen, wollen wir hoffen und alles dafür tun, damit das Jahr 2006 ebenso erfolgreich wird.